Energie-Management: Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit im Einklang​

Umrüstung der Parkobjekte auf LED-Beleuchtung

Als Unternehmen agieren wir stets nachhaltig und verantwortungsbewusst. Dies spiegelt sich in allen Bereichen unseres unternehmerischen Handelns. So setzt sich Q-Park bereits seit Jahren mit dem Thema der Energie-Effizienz auseinander. Hierbei achten wir darauf, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit im Einklang miteinander stehen. Die Beleuchtung der Parkobjekte wurde als gute Möglichkeit identifiziert, Einsparungen bei Stromkosten und Reduzierung von CO2-Emissionen umsetzen zu können. Um dies zu erreichen, haben wir uns zur Umrüstung der Beleuchtung in den Parkobjekten auf LED-Leuchtmittel entschieden.

In diesem Blog-Beitrag möchten wir euch vorstellen, wie wir als Q-Park an dieses Thema herangetreten sind und welche Ergebnisse wir mit dieser Maßnahme erzielen konnten.

Die Tiefgarage Alexanderplatz in Berlin

Die Tiefgarage Alexanderplatz in Berlin wurde 2010 komplett im Q-Park-Hausstil mit höchstem Qualitätsstandard erbaut und umfasst 655 Stellplätze auf 3 Parkebenen. Die Beleuchtung der Garage wurde so geplant, dass die mittlere Beleuchtungsstärke in den Parkebenen ca. 100 lx betrug. In den Parkbereichen wurden hauptsächlich Leuchten vom Fabrikat Zumtobel Scuba PM 1/35W T16 EVG eingesetzt. Entsprechend der ursprünglichen Lichtplanung sah man pro Stellplatz 1,2 Leuchten vor. Der jährliche Stromverbrauch in der Garage betrug durchschnittlich ca. 470.000 kWh, das heißt ca. 720 kWh pro Stellplatz.

Planung & Durchführung

Im Rahmen eines konzernweiten LED-Programmes wurde in allen Ländern in denen Q-Park vertreten ist untersucht, in welchen Parkobjekten eine kurzfristige Umrüstung der Beleuchtung auf LED wirtschaftlich sinnvoll ist. Dabei wurden folgende Kriterien berücksichtigt:

| Eigentum oder Pachtlaufzeit

| Alter der Beleuchtung

| Leuchtentyp

Es wurden in Workshops durch die Beleuchtungsexperten der einzelnen Länder einheitliche Lighting Requirements für die Erstellung von Lichtberechnungen festgelegt.

Als internationaler Vertragspartner zur Planung, Koordination und Umsetzung aller Projekte wurde das Unternehmen Future Energie Solutions FES aus London beauftragt. Dabei wurde eine Garantie für die eingebauten Leuchten von 10 Jahren vereinbart, womit gleichzeitig auch eine Kostensicherheit für diesen Zeitraum erreicht wurde.

Im nächsten Schritt wurden in allen potenziellen Objekten Bestandsaufnahmen durchgeführt. Mit Hilfe dieser Informationen und den vorhandenen Bestandsunterlagen erstellte man dann für die einzelnen Projekte Lichtplanungen und Business Cases. Konnte der Business Case positiv dargestellt werden, wurde die Umsetzung des Projektes beschlossen.

Aufgrund der hohen Beleuchtungsstärke konnte für das Projekt Tiefgarage Alexanderplatz in Berlin ein positiver Business Case erstellt werden, obwohl bereits in vielen Bereichen energiesparende Leuchten verbaut waren. Die Anzahl der Leuchten wurden von insgesamt 1362 auf 782 Stück reduziert. Das heißt, dass im Bereich der Parkebenen auf jede 2. Leuchte verzichtet wurde. Die Positionen der Sicherheitsleuchten wurden nicht verändert, die neuen Leuchten wurden mit den erforderlichen Adressbausteinen der Sicherheitsbeleuchtungsanlage ausgestattet. Die Planung sah vor, die bestehende Verkabelung zu nutzen und teilweise zu ergänzen. Die Lichtsteuerung in der Garage wurde übernommen, hier gab es keinen Optimierungsbedarf. Es kamen wie zuvor auch Produkte der Zumtobel Group zum Einsatz, in den Parkebenen vornehmlich die Feuchtraumleuchte Amphibia in unterschiedlichen Ausführungen.

Die Lichtberechnung ergab, dass trotz der reduzierten Anzahl der Leuchten eine nahezu gleiche mittlere Beleuchtungsstärke und ein Gleichmäßigkeitsfaktor von 0,52 erreicht werden konnte. Diese theoretischen Werte wurden durch Messungen nach dem Umbau bestätigt.

Der Stromverbrauch in der Tiefgarage Alexanderplatz konnte im Zuge der durchgeführten Maßnahme deutlich reduziert werden. Im Vergleich zum Vorjahr war der monatliche Stromverbrauch ca. 42% niedriger. Die folgende Grafik zeigt den Rückgang ab dem Zeitpunkt der Umrüstung im Juni 2019.

Insgesamt wurden im Jahr 2019 bundesweit 19 Projekte erfolgreich umgesetzt. Weitere Projekte sind zurzeit in Vorbereitung.